Schon früh erkannten die Bremer den Einfluss von Hygiene auf die Gesundheit und begannen deshalb mit der Modernisierung des Trink- und Abwassersystems. So konnte Krankheitsausbrüchen vorbeugt werden. Langvorbei waren die Zeiten, in denen man aus demselben Fluss ungefiltert das Trinkwasser entnahm. In Bremen sorgte das Wasserwerk auf dem Stadtwerder seit den 1870er-Jahren dafür, dass die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung nur noch gefiltertes Trinkwasser erhielt. So wurde u.a. die Cholera-Epidemie 1892 schnell abgewendet. Mit der Gründung des Bakteriologischen Instituts, dem heutigen Hygiene-Institut, im März 1893 wurde ein weiterer Schritt in Richtung Gesundheitsprävention unternommen.
61.000 Menschen und damit über 15 Prozent der Erwerbstätigen stehen laut einer von der Arbeitnehmerkammer Bremen in Auftrag gegebenen Studie im Zwei-Städte-Staat im Dienst der Gesundheit. Das sind 2,6 Prozent mehr als neun Jahre zuvor. Mit über 49.000 ist ein Großteil der Erwerbstätigen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, die meisten davon Frauen. Dazu kommen über 8.600 geringfügig Beschäftigte und mehr als 3.200 Selbstständige. Bremen ist damit, gemessen an der Bevölkerungszahl, eines der Bundesländer, das am stärksten durch Beschäftigung in der Gesundheitswirtschaft geprägt ist. Bremen hat im Bundesländervergleich auch am meisten Ärzte und Psychotherapeuten pro 100.000 Einwohner.