Die Schaffermahlzeit in Bremen ist das älteste fortbestehende, sich alljährlich wiederholende Brudermahl der Welt und wurde das erste Mal 1545 ausgerichtet. Es gilt als eines der bedeutendsten gesellschaftlichen Ereignisse Bremens. Auf der Schaffermahlzeit werden Spenden gesammelt zur Unterstützung von in Not geratenen Seeleuten und ihren Hinterbliebenen sowie seit einigen Jahren auch der Förderung von Studierenden der Nautik. Der traditionelle Ausschluss von Frauen geriet zunehmend in die Kritik, daher öffnete sich die Traditionsveranstaltung beginnend ab 2020 komplett für Frauen.
In Bremen engagieren sich rund 250.000 Menschen oder gut 42 Prozent der Einwohner ehrenamtlich - und damit deutlich mehr als in den anderen Stadtstaaten. Der Stellenwert des Eherenamts zeigt sich auch in der Bremer Ehrenamtskarte, die seit September 2010 ausgestellt wird. Sie ist die einzige länderübergreifende Ehrenamtskarte Deutschlands und gilt in Bremen und Niedersachsen. Neben dem Ehrenamt spielt auch das finanzielle Engagement eine bedeutende Rolle: Bis heute werden z.B. der Bürgerpark und der Stadtwald ohne staatliche Finanzierung vom Bürgerparkverein, der gut 2.600 Mitglieder zählt, unterhalten und sind damit die größte privat finanzierte Stadtparkanlage in der Bundesrepublik.