Gegen Ende des 19. Jahrhunderts suchen Bremer Bürger, die mit dem Handel reich geworden sind, neue und sichere Anlagemöglichkeiten für ihre Vermögen. In der Folge entsteht ein enormer Bauboom. Bauunternehmer und selbstständige Handwerker ziehen in kurzer Zeit ganze Straßenzüge mit einheitlich gestalteten Häusern in die Höhe. Weil große Mietskasernen und Hinterhofquartiere in Bremen politisch nicht gewollt sind, entsteht ein neuer Gebäudetyp, das Bremer Haus. Bis heute prägt es ganze Stadtteile.
Der Klimaschutz gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit – und ist für das Handwerk zugleich eine große Chance. Vor allem die Bau- und Ausbaugewerke wie Maurer, Zimmerer, Dachdecker, Anlagenmechaniker für Sanitär- und Heizungstechnik, Elektroniker und viele mehr bringen alte Häuser energetisch auf den Stand unserer Zeit. Damit sorgen sie nicht nur für geringere Energiekosten und tragen ihren unverzichtbaren Anteil zum Schutz unserer Umwelt bei, sondern verbessern auch den Wohnkomfort.
Außerdem spielt spielt das Handwerk eine außerordentliche Rolle dabei, Geflüchtete über Qualifizierung in Ausbildung und letztlich in Teilhabe zu führen. Das hat zu tun mit der Struktur und Organisation der Betriebe. Im Handwerk sind es oft kleine Betriebe, die starken persönlichen Kontakt gewährleisten und durch ihre Größe individuelle Betreuung ermöglichen.