Fürs Musizieren, Swing tanzen oder einfach nur wegen des Hörens von Musik bestraft werden?Das konnte zur Zeit des Nationalsozialismus leider passieren, regional gab es große Unterschiede. Das transnationale Projekt nimmt die NS-Verfolgungspraxis der nordwestdeutschen Swing-Jugend, der tschechischen Potápki und der Swing- und Jazzmusikszene im besetzten Polenvergleichend in den Blick und erarbeitet multiperspektivische, interdisziplinäre und partizipative Vermittlungsformate. Das Projekt schafft in allen drei Ländern ein öffentliches Bewusstsein für diese besondere Form der Widerständigkeit und des damit verbundenen NS-Unrechts. Es soll ein gemeinsamer europäischer Gedächtnisraum entstehen. Durch Empathie förderndes und kompetenzorientiertes Lernen befähigt es junge Menschen sowie Erwachsene zu einer diskriminierungssensiblen Urteilsfähigkeit in der Gegenwart. Das Ganze wird über Workshops (Tanz, Musik, Vermittlung von Inhalten), Interviews mit Nachfahren von Verfolgten und Zeitzeug:innen, Lesungen, Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Dokumentarfilme, Ausstellungen, Konzerte, Tanzveranstaltungen und historische Swing-Walks vermittelt.