Zur Ausstellung „Money, Money, Money“

Andreas Wick, Brigitte Ogiolda, Delia Nordhaus, Gaurav Talekar, Gisela Hegemann-Mahltig, Horst Ehlert, Karin Bredow, Karin Pörtner, Manfred Schlösser, Maryam Aghaalikhani, Maximilian Völter, Mirja Raissi, Siegfried Bank und Ullrich Altmann zeigen Malerei, Zeichnung, Druck, Mixed Media und Installationen, die unseren Umgang mit dem allgemeinsten Tauschmittel auf die Probe stellen und auch unser Verhältnis zu Geld konkret und abstrakt hinterfragen.

"Das Geld soll abgeschafft werden - manche haben schon keines mehr" ist ein alter Witz, der aber wie fast alle Witze auch ein Körnchen Wahrheit enthält, denn die Bargeld-Nutzung geht auf jeden Fall zurück. Man zahlt nun zwar kontaktlos, aber man bezahlt mit seinen Kontaktdaten. Diese verbreiten sich dann unserer gesamten komplexen Welt, denn egal, ob wir ein Buch bei Amazon bestellen oder unser Auto auftanken, wir können uns dem Geldkreislauf nicht entziehen. So hängt von Bezahlkarte bis Lieferkettengesetz alles mit allen zusammen. Und sind wir nicht alle "der Markt"? Wer steuert, wofür wir unser Geld eintauschen, was wir kaufen? Entscheiden wir wirklich selbstbestimmt, wofür wir etwas ausgeben oder werden wir gelenkt von Werbung oder der Frage "was hat der Nachbar - brauche ich das auch?" und unserem Unbewussten?

Als Tauschmittel kamen und kommen außer Kaurimuscheln, Gold- , Silber- oder Kupfermünzen heute auch bedruckte Papierstückchen (Banknoten), Plastikkarten und - noch abstrakter - Bitcoin, NFT & Co. zum Einsatz - also Dinge, die zwar einen Wert transportieren, aber nicht immer einen Wert haben.

Schon in der Namensgebung spiegelt sich die weltumspannende Natur der Zahlungsmittel im Sinne einer frühen Globalisierung wider, denn nicht nur Gold, Geld und Gulden sondern auch Dollar und Taler haben denselben Wortstamm. Wenn wir heute "bargeldlos" zahlen, heisst das natürlich nicht, dass kein Geld den Besitzer wechselt: man sieht es nur nicht mehr so gut und - seien wir ehrlich – es tut auch meist nicht so weh. Jedenfalls nicht sofort, sondern erst hinterher bei Ansicht des Kontoauszugs oder der Kreditkartenabrechnung. "Nur Bares ist wahres" weiß ein gängiges Sprichwort.

Einige der in Ausstellung „Money, Money, Money“ gezeigten Werke nutzen echte Scheine, z.B. Banknoten aus anderen Zeiten oder anderen Weltgegenden, die verschiedene monetäre Verflechtungen und Abhängigkeiten verdeutlichen und auch die Frage "Wer ist darauf abgebildet?"  adressieren. Eine zweite Werkgruppe behandelt finanzielle Transaktionen aus verschiedenen Perspektiven und eine dritte Gruppe beleuchtet Armut und Reichtum, die Kunstmarktblase und weitere übergeordnete Geld-Themen und -Gedanken.

Die Ausstellung kann noch bis 30.05.2024, Mo-Fr 9-21, Sa 11-21, So 12-19 Uhr, im Creative Hub Bremen besucht werden.

Am 30. Mai 2024, 18.00 Uhr stellt Heike Seyffarth im Salon „Kunst, Geld & Gold“ im Creative Hub Bremen, Friedrich-Karl-Str. 54, Raum 0.048, den Umgang mit Geld und Gold anhand von Kunstwerken mehrerer Jahrhunderte vor und wird auch „Schotter“, „Zaster“, „Knete“ und „Kohle“ beleuchten. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich, der Eintritt ist frei!

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