Urbane Produktion – Wanderausstellung im Creative Hub

Was wäre, wenn wir wieder mehr in der Stadt produzieren?

Was wäre, wenn wir Arbeiten (bzw. Produzieren), Wohnen und Erholen wieder mehr mischen?

In welchen Bereichen und Branchen macht Produktion in der Stadt Sinn?

Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt der Darstellung zur „Urbanen Produktion“, die als Wanderausstellung im Creative Hub Halt machte.

Dabei konnten die Besucher*innen interessante Informationen zu verschiedenen Formen der urbanen Produktion entdecken, aber auch kritische Fragen stellen und so entstand ein zukunftsorientierter Diskurs über die Chancen, aber auch Herausforderungen, die mit einer, sich transformierenden Stadt, einhergehen. Ein Schwerpunkt bildete außerdem die Frage danach, wie die urbane Produktion sowohl geschützt sowie im Stadtbild integriert werden kann.

Die Eröffnungsveranstaltung zur Wanderausstellung im Creative Hub fand in Kooperation mit dem Klub Dialog statt und wurde in Unterstützung der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa und der WFB Wirtschaftsförderung Bremen durchgeführt. Zum Auftakt richtete Frau Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, das Wort an die Zuhörenden und begrüßte die neugierigen Gäste. Daraufhin folgte ein Impulsvortrag von Herr Dr. Gärtner vom Forschungsprojekt „Neue Räume für die produktive Stadt“ vom BBSR (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung). Abschließend begrüßten wir auf der Creative Hub Bühne Herr Winter von der Kreishandwerkerschaft, Frau Alber vom AKB – Angewandte Kunst Bremen, Herr Kastens von der Union Brauerei Bremen, Herr Lütjen von Spies Immobilien und Herr Dr. Sünnemann aus dem Stadtentwicklungsressort (SKUMS) zu einem Dialogforum mit der zentralen Fragestellung „Welche Herausforderungen hat die Etablierung und der Schutz urbaner Produktion und wie kann sie in Bremen unterstützt werden?“ Abschließend gab Herr Dr. Kühling aus dem Wirtschaftsressort (SWAE) eine Zusammenfassung des bisherigen Forschungsstandes sowie einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und entließ das Publikum in einen offenen Austausch.

Urbane Produktion – was ist das eigentlich?

Das Deutsches Institut für Urbanistik erklärt den Termini wie folgt:

Durch die zunehmende Digitalisierung von Produktionsprozessen sowie die wachsende Bedeutung produktionsnaher Dienstleistungen, gewinnt die Stadt als Produktionsstandort neue Attraktivität. Produktionsstätten, die mit dieser "Urbanen Produktion " in Verbindung gebracht werden, sind beispielsweise Manufakturen, emissionsarme Stadtfabriken und hybride Produktionsformen der Industrie 4.0. Als geeignete Branchen des verarbeitenden Gewerbes gelten die Bereiche der Nanotechnologie, der Medizintechnik und des kleinteiligen Maschinenbaus. Aber auch die Konsumgüter- und Lebensmittelindustrie (z. B. Kleidungs-/Möbelherstellung, Brauereien etc.) besitzen aufgrund ihrer Affinität zur Kundennähe ein hohes Potenzial für die urbane Produktion. Ferner sind die Wirtschaftsbereiche der Informations- und Kommunikationstechnologie, der Gesundheits- und die Kreativwirtschaft oder das Urban Farming zu nennen.

Urbane Produktion entsteht vor allem am Rand der City und in der Innenstadt, also in Räumen mit einer hohen funktionalen Dichte und einer Mischung unterschiedlicher Nutzungen. Insbesondere in wachsenden Städten stößt diese gewerbliche Flächennachfrage der urbanen Produktion jedoch auf Nutzungskonkurrenzen. Ganz anders stellt sich die Situation in weniger nachgefragten Kommunen oder Stadtteilen bzw. solchen mit rückläufiger Bevölkerungszahl dar. Hier wird die urbane Produktion als Chance für die Belebung untergenutzter, leerstehender oder brachgefallener Flächen betrachtet. Sie gilt als Treiber für innovative Standortentwicklung, der zudem zur Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe beitragen kann, indem lokale Potenziale genutzt und regionale Wertschöpfungsketten aufgebaut werden. Dies gilt besonders für das produzierende Gewerbe, den Bereich der Landwirtschaft und Ernährung oder im Baugewerbe.

Potenziale Urbaner Produktion

Urbane Produktion kann zu einer nachhaltigen und resilienten Stadtentwicklung und kurzen Wegen beitragen. Es gibt zahlreiche Beispiele für produzierende Betriebe, die erfolgreich im globalisierten Weltmarkt bestehen und lokal neue Wertschöpfung erzeugen.

Du möchtest mehr über die Ansatzpunkte und Potenziale einer Produktiven Stadt Bremen erfahren?

Dann schau mal hier: https://www.arbeitnehmerkammer.de/fileadmin/user_upload/Downloads/IAW_Reihe/IAW_34_Produktive_Stadt.pdf

Quellen:

https://difu.de/nachrichten/urbane-produktion-in-der-stadt-der-zukunft

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