Urban Sketching

sich irgendwo hinsetzen & mal ganz genau hinschauen

 Lieber Manfred, was ist deine Vision? Magst du dich und dein Projekt kurz vorstellen?

Mein Projekt hat den etwas  langweiligen Titel „Texte und Bilder“, aber dahinter steckt mein Wunsch, mich künstlerisch auszutoben. Ich beobachte gerne Menschen und zeichne in schnellen Skizzen, wie sie miteinander umgehen, was sie sagen und tun und ich liebe es, auch mal andere anzusprechen. Meist sind die anderen positiv überrascht. Das nennt sich Urban Sketching. Im Creative Hub möchte ich gern mein Atelier aufschlagen, Ölbilder malen, Linoldrucke, Radierungen und Siebdrucke machen. Ich habe einige Fotoprojekte, die ich dort verfolgen möchte.  Und ich möchte  Zeichen-, Mal- und Druckkurse geben. 

Seit Kurzem bist du  wieder Community-Mitglied, was bedeutet Community für dich?

Community bedeutet für mich, dass ich zusammen mit anderen Menschen neue Ideen entwickeln und diese auch umsetzen kann. So wie im ersten Creative Hub im Bundeswehrhochhaus. Dort lernte ich Heike Seyffarth kennen und schätzen. Wir zusammen haben das Kunsthaus Findorff etabliert. kunsthausfindorff.org

"Du sagst "Alles verändert sich; alles fließt"* - welche Veränderung wünscht du dir für dein Projekt? Und welche Veränderung bewirkt dein Projekt in der Welt? Oder kleiner: Im Hub?

Ja, der Spruch „Alles fließt“ ist natürlich geklaut, stimmt aber auch für mich und meine Arbeit. Ich bin immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Das macht Spaß und ich sehe das als meine persönliche geistige Therapie an.

Meine künstlerischen Schwerpunkte sind Zeichnungen und Malerei. Urban Sketching bedeutet, sich irgendwo hinzusetzen, mal ganz genau hinzuschauen und dann  die Welt und die Menschen mit dem Zeichenstift schnell als Skizze auf einem Stück Papier zu erfassen. Das fällt natürlich auf und ich werde häufig angesprochen. Die Bilder dienen  mir dann als Vorlage für Ölbilder oder Kunstdrucke. Seit einigen Monaten habe ich ein altes Projekt reaktiviert: Street Photography. Angefangen habe damit in den 1980 er Jahren, als ich in den USA lebte: Mit einer Nikon F und Schwarzweiß-Film in New York und Philadelphia. Es ist schon eine Mutprobe, im öffentlichen Raum andere Menschen zu fotografieren. Ich frage vorher, und meine Erfolgsquote bewegt sich seit einiger Zeit so um die 95%.

Man sagt ja oft "eine brotlose Kunst" - Realität oder Klischee?

Beides stimmt. Nur die wenigsten Kunstschaffenden können von ihrer Arbeit leben. Und wenn man zu sehr dem vermeintlichen Profit folgt, verliert man leicht den Spaß und die Freude an der Kunst. Und es ist natürlich ein Klischee, weil es auch jede Menge erfolgreicher Menschen gibt.


Wo und wie können wir mehr von dir erfahren?

Wer sehen möchte, was ich so treibe, kann auf manfredschloesser.de, kunsthausfindorff.org, auf Facebook, Flickr und Instagram fündig werden. Ich trete unter meinem richtigen Namen auf. Oder sie/er/  geht in die City Galerie in der Obernstraße 56 neben Thalia. Montag bis Freitag von 11  bis 18 Uhr, Samstag von 11 bis 14:30 Uhr. Letzer Tag ist der 31. März 2023.

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