Ehrenamt und soziales Engagement

Diskussionsrunde über Bedeutung und Entwicklung

Noch bevor die „Culture Crossroads meets Christmas“ am Samstag den 10.12. im Creative Hub starteten, kamen wir mit ausgewählten Expert*innen zusammen, um über die Bedeutung und Entwicklung des Ehrenamts zu diskutieren. Zu Gast waren Lena Blum (Freiwilligenagentur), Libuse Cerna (Globale Literaturfestival) und Regine Köber (Senatorin für Soziales). Moderiert von Marc Fucke traten wir gemeinsam mit den Besucher*innen in einen offenen Austausch, der schnell an Fahrt aufnahm und - begründet durch die Diversität der Teilnehmenden - eine Vielzahl an Perspektiven beleuchtete.

Bremen ist eine Stadt mit enorm vielen Themen – ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll“ (Lena Blum). Die Einladung der Visionskultur in den Creative Hub sollte somit ein Aufschlag sein, um neue Ideen zu entwickeln, wie Bürger*innen, Politik, Vereine und Institutionen die Rolle des Ehrenamts stärken und soziales Engagement zukunftsähig gestalten können.

Zu Beginn ist es natürlich notwendig, einen Blick auf die Bedarfe und aktuellen Herausforderungen zu werfen: Wie kann Projektfinanzierung koordiniert und auch für „Unerfahrene“ zugänglich gemacht werden? Gibt es Möglichkeiten trotz begrenzter Mittel handlungsfähig zu sein? Sowie abseits des akut Praktischen, die übergeordnete, zentrale Frage: Wie kann das individuelle Engagement anerkannt werden? Was ist notwendig, um Nachwuchs zu gewinnen?

Wichtige Aspekte sind aber auch, wie politisch unterstützt werden kann und welche strukturellen Maßnahmen gebraucht werden (z.B. steuerliche Absetzung). Besonders die Vielfältigkeit, die die Definition von Ehrenamt mit sich bringt, ist ein Faktor, der einen Austausch zwischen den verschiedenen Bereichen in denen Ehrenamt eine wichtige Rolle spielt, notwendig macht. Was damit einher geht, ist auch die Herausforderung der Qualitätsüberprüfung und Gewährleistung, die für die Verteilung finanzieller Wertschätzung der Arbeiten ein wichtiges Element darstellt.

In der zweistündigen Session erarbeiteten wir gemeinsam einige Ansätze, denn wie Libuse Cerna weiß „Die Stadt Bremen ist darauf aufgebaut, dass Menschen sich engagieren“

Neben der Forderung nach einer Anschubfinanzierung, waren Konzepte eins institutionalisierten Engagements im Gespräch. Wie wäre es beispielsweise, das Ehrenamt als Selbstverständlichkeit im Bildungssystem in der Schule zu integrieren?

Ein weiteres wichtiges Thema: Wie können digitale Kommunikationswege genutzt werden, um analog ins Handeln zu kommen?

Denn trotz diverser Debatten, sind sich die Diskussionsrunden Teilnehmer*innen einig: Wir brauchen erleichterte Zugänge, und kanalisierte Kommunikationswege.

Hierfür denken wir beispielsweise an einen Kongress der Migrantenorganisationen in Bremen sowie einen First-Steps-Social-Media Workshop für sozial engagierte Organisation, um Unterstützung zu bieten, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen.

Wir bedanken uns bei der lebhaften Runde und freuen uns über die Ansatzpunkte, die hier entstanden und sind gespannt wie zuversichtlich, gemeinsam einige Konzepte aufzugreifen und umzusetzen.

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