Klimaschutz zum Anfassen und Mitmachen
In unserer Reihe „Mitgliederportraits“ stellen wir euch engagierte Menschen aus der Visionskultur-Community vor – heute ist es eine Frau, die mit Leidenschaft, Kreativität und Herz für eine nachhaltige Zukunft arbeitet. Wir möchten euch Deniz Cavide vorstellen, Klimaschutzkoordinatorin in der Vahr und Initiatorin des Projekts Klimanetz.
Von der Biologin zur Klimaschutzkoordinatorin
Deniz’ Weg in den Klimaschutz ist geprägt von Fachwissen, Engagement und Mut, neue Wege zu gehen. Ursprünglich kommt sie aus der Türkei und lebt seit vier Jahren in Deutschland. In ihrer Heimat studierte sie Biologie – die Liebe zur Natur und zum Umweltschutz war also schon immer Teil ihres Lebens.
Da eine Vollzeitstelle für sie als Mutter nicht infrage kam, entschied sie sich für eine Weiterbildung an der Universität Bremen mit dem Schwerpunkt Projektentwicklung, Umwelt, Energie und Nachhaltigkeit. Anschließend arbeitete sie bei Energiekonsens, einer Bremer Organisation für Energieeffizienz und Klimaschutz. Dort fand sie schließlich ihr Herzensprojekt: Klimanetz, gefördert von der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft.
„Ich freue mich sehr über dieses Projekt. Ich kann damit viele kleine, aber wirkungsvolle Projekte umsetzen, die Menschen für Klimaschutz begeistern.“
Klimaschutz erlebbar machen
Als Klimaschutzkoordinatorin organisiert Deniz zahlreiche kostenlose Angebote und Mitmachaktionen in der Vahr, die Klimaschutz alltagsnah und greifbar machen. Ihr Ziel: Bewusstsein schaffen, Gemeinschaft stärken und zeigen, dass Nachhaltigkeit Freude machen kann.
Zu den beliebtesten Angeboten gehören:



Deniz baut außerdem ein lokales Klimaschutznetzwerk auf. Dafür nutzt sie bewusst öffentliche Orte wie die Stadtbibliothek, das Bürgerzentrum, die Volkshochschule oder das Familienquartierzentrum der Kirche, um Menschen, Initiativen und Institutionen miteinander zu verbinden.
„Ich habe kein eigenes Geschäft oder Ladenlokal. Aber ich arbeite mit vielen Organisationen zusammen und nutze Räume, die für alle offen sind. So kann Jede*r mitmachen.“
Klimaschutz mit Gefühl – verstehen, was wir bewirken
Besonders wichtig ist Deniz, dass Klimaschutz nicht nur in Zahlen gedacht wird, sondern fühlbar und verständlich wird. In einem ihrer Projekte zeigt sie beispielsweise den CO₂-Fußabdruck anhand von Boxen mit verschiedenen Gewichten:
so können Besucher*innen direkt spüren, wie stark bestimmte Alltagsentscheidungen das Klima belasten.
„Wir hören oft Zahlen – 50 oder 500 Gramm CO₂ –, aber wir können uns das kaum vorstellen. Ich möchte zeigen, wie sich das anfühlt. So wird Klimaschutz konkret und begreifbar.“
Und weil auch kleine Gesten zählen, verteilt sie bei Aktionen Blumensamen – als Symbol für Wachstum, Wandel und Zukunft.
Für Deniz war Umweltschutz nie nur ein Beruf, sondern ein Lebensprinzip. Schon in ihrer Studienzeit beschäftigte sie sich mit Ökologie und Nachhaltigkeit – Themen, die sie seither begleiten.
„Ich kann gar nicht sagen, wann Klimaschutz für mich wichtig wurde – es war einfach immer da. Ich bin Umweltbiologin, und Umwelt, Klimaschutz und Nachhaltigkeit gehören für mich einfach zusammen.“
Deniz im Reel
Schaut euch unser Reel mit Deniz an – dort erzählt sie, warum Klimaschutz für sie Herzenssache ist und wie sie Menschen dafür begeistert:
Instagram: @visionskultur_
Von der Maschine zum Motiv – wie Philipp Eigner Industriefotografie neu denkt
Was passiert, wenn ein Ingenieur die Kamera in die Hand nimmt – und daraus ein Business macht? Wenn technische Expertise auf künstlerische Leidenschaft trifft? Dann entsteht eine Erfolgsgeschichte wie die von Philipp Eigner, der mit seinem Projekt Philipp Eigner Media Production heute als Industriefotograf Unternehmen hilft, sich authentisch und attraktiv zu präsentieren.
Der Schritt in die Selbstständigkeit: Raus aus dem System, rein in die Gestaltung
Viele Jahre arbeitete Philipp als Maschinenbauingenieur – strukturiert, sicher, aber auch fremdbestimmt. „Ich habe die Selbstbestimmtheit vermisst und gemerkt, dass ich etwas Eigenes schaffen möchte“, sagt er heute. Die Fotografie war da schon lange Teil seines Lebens, besonders mit Blick auf urbane Räume, Industriekultur und Subkulturen.
2022 dann der Cut: Raus aus dem Angestelltenverhältnis, Zeit für eine Neuausrichtung. Erste Ideen: Autorentätigkeit, Stockfotografie, ein Reisefotografie-Magazin. Doch mit der Zeit wurde klar: Es braucht mehr Fokus, mehr Klarheit. Der Creative HUB von Visionskultur wurde dabei zu einem wichtigen Ankerpunkt.
Industriefotografie als Verbindung des alten und neuen Ichs
Durch Workshops und Netzwerkangebote im HUB entwickelte sich Schritt für Schritt eine neue Positionierung. „Ich habe erkannt, dass ich meine fotografische Arbeit mit meiner technischen Erfahrung kombinieren kann – und so entstand die Idee: Industriefotograf.“ Philipp gründete Philipp Eigner Media Production, baute sein Portfolio mit gezielten Shootings aus und begann, sich professionell aufzustellen.
Was ihn dabei besonders auszeichnet, ist der Blick fürs Detail – geprägt durch sein Ingenieursdenken – und gleichzeitig das Gespür für Ästhetik, Linienführung und Authentizität. Seine Bilder zeigen nicht nur Arbeitsplätze, sondern erzählen Geschichten über Menschen, Prozesse und Unternehmenskultur.
Der erste große Auftrag – und ein neuer Blick auf den Markt
Der Moment, in dem alles real wurde? Als 2023 nach einigen kleinen Aufträgen aus dem Netzwerk die erste große bezahlte Fotoproduktion ganz ohne persönliche Kontakte über seine Website reinkam. Ein echter Meilenstein, der deutlich machte: Philipp füllte die „Rolle als Fotograf“ schon nach außen hin aus. Es folgten weitere Aufträge – unter anderem mit Visionskultur, wo er als Fotograf für Events im Einsatz war.
2024 und 2025 entwickelte sich sein Unternehmen weiter – mit Anfragen von mittelständischen Unternehmen, Konzernen und sogar Kunden aus dem EU-Ausland. Der Erfolg basiert dabei nicht auf „als unangenehm empfundener, Telefon- oder Außendienstakquise“, sondern auf seiner starken Positionierung, SEO-Know-how und authentischer Arbeit.
Herausforderungen und persönliche Learnings
Einer der größten inneren Prozesse für Philipp war die Neudefinition seines beruflichen Selbstbildes: „Vom Ingenieur zum Industriefotograf – das musste ich erst mal selbst akzeptieren.“
Auch das Thema Preisgestaltung stellt eine dauerhafte Herausforderung dar: „Ich habe gelernt, nicht emotional zu reagieren und meine Preise nicht aus Unsicherheit zu senken.“ Der Austausch mit Kolleg:innen war dabei zentral – ein gegenseitiges Unterstützen, um Qualität sichtbar und wertvoll zu halten.
Ausstellungen, künstlerisches Profil & Zukunftsblick
Neben der Auftragsfotografie verfolgt Philipp konsequent seine künstlerische Linie – mit Projekten wie der Ausstellung randbereiche. oder der Fotoreihe Humans of Neue Vahr, die in Kooperation mit Visionskultur entstand. Seine Zukunftsvision: „Ich möchte verstärkt für meinen Stil angefragt werden – und meine künstlerische Handschrift auch im kommerziellen Bereich zeigen können.“
Dabei bleibt sein Ziel klar: visuelle Kommunikation auf höchstem Niveau, mit Sinn für Nachhaltigkeit und Substanz. Unternehmen mit Fokus auf die UN-Nachhaltigkeitsziele sind ihm dabei besonders wichtig.
Was er anderen Gründer:innen mitgeben möchte
„Man kann sich neu erfinden – und das nicht über Nacht, sondern in vielen bewussten Schritten. Du musst nicht hustlen wie auf Social Media propagiert. Wenn du hochwertige Arbeit machst und deine Werkzeuge klug einsetzt – SEO, KI, Kommunikation – kannst du dir ein stabiles Einkommen aufbauen. Der Schlüssel liegt darin, sich den Sinn selbst zu geben, weil es sonst niemand für dich tut. Und das ist eine riesige Chance.“
Philipp & Visionskultur: Ein echtes Match
Workshops zur Customer Journey, erste Portfolio-Shootings mit Start-ups aus dem Netzwerk, Aufträge von Visionskultur selbst – all das hat Philipp geholfen, sich zu entwickeln. „Gerade die frühe Unterstützung war für mich extrem wichtig – um mich auszuprobieren, zu lernen und mich zu zeigen.“
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Auf der EXPO REAL 2025 in München zeigte Visionskultur Bremen erneut, dass moderne Stadtentwicklung weit über Architektur und Bauprojekte hinausgeht. Zum dritten Mal war Visionskultur auf Einladung der Wirtschaftsförderung Bremen (WfB) auf der internationalen Immobilienmesse vertreten – und machte deutlich, wie sich kreative Prozesse, gesellschaftliche Teilhabe und nachhaltige Flächenentwicklung zu einem neuen Verständnis von Stadt verweben lassen.
Während viele Städte derzeit mit Fragen rund um Innenstadtentwicklung, Transformationsflächen und neue Nutzungskonzepte ringen, präsentiert Visionskultur konkrete Ansätze, die diese Themen sozial, wirtschaftlich und kulturell zusammenführen. Wir von Visionskultur verstehen die Stadt als lebendigen Organismus, in dem Raum, Mensch und Idee untrennbar verbunden sind. Ziel ist es, Orte zu schaffen, an denen Innovationen entstehen können – sei es in neuen Stadtquartieren, kreativen Hubs oder interdisziplinären Netzwerken.
„Stadtentwicklung ist für uns ein lebendiger Prozess“, erklärt Geschäftsführer Hachem Gharbi. „Unsere Aufgabe ist es, Strukturen zu schaffen, in denen Ideen wachsen können – gemeinsam mit Verwaltung, Wirtschaft und Stadtbewohner*innen.“ Seit 2020 arbeitet Visionskultur an dieser Philosophie – und findet damit zunehmend Resonanz. Themen wie gemeinschaftsbasierte Nutzung, Community Building und partizipative Planung, die einst als experimentell galten, stehen heute im Zentrum der Stadtentwicklung.
Der Ansatz von Visionskultur ist ganzheitlich und begleitet Projekte von der strategischen Konzeptphase über die Realisierung der Idee bis hin zur aktiven Gründung. Dabei werden Akteur*innen aus unterschiedlichen Bereichen miteinander verknüpft, um Orte zu schaffen, die auf tatsächliche Bedarfe reagieren und langfristig Wirkung entfalten. „Wir schaffen nicht nur Räume, wir schaffen Möglichkeiten“, sagt Marc Fucke. „Ein erfolgreicher Standort ist heute kein abgeschlossener Gewerbepark mehr, sondern ein offenes System – vernetzt, zugänglich, inspirierend.“
Wie relevant dieser Ansatz ist, zeigte sich auch auf dem diesjährigen Bremer Abend in München. Dort kamen Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung und Stadtentwicklung zusammen, um über Standortförderung und urbane Zukunftsstrategien zu diskutieren. „Die Herausforderungen der aktuellen Zeit sind längst prognostiziert worden“, so Gharbi. „Wir fühlen uns bestätigt, dass Flächen Nutzer*innen brauchen – und dass Planung gemeinschaftlich gedacht werden muss.“
Visionskultur Bremen steht für einen Paradigmenwechsel in der Stadtentwicklung. Statt isolierter Planungsprozesse setzt das Unternehmen auf Austausch, Co-Kreation und den Aufbau einer starken Community. So entstehen Orte, die wirtschaftlich stark, sozial offen und kulturell lebendig sind – Orte, an denen Zukunft nicht nur gedacht, sondern gelebt wird.
Gründen heißt gestalten – und Migration bringt Perspektiven.
An einem sonnigen Herbsttag, einem vollen Raum und einem Thema, das bewegt: Beim Zukunftsschnack „Gründung trifft Migration“ am 23. September 2025 im Frölichs in der Volkshochschule Bremen trafen sich Menschen, die Unternehmertum und Migrationsgeschichte zusammen denken. Die Veranstaltung bot Raum für Austausch, Perspektiven und ehrliche Gespräche über Chancen und Herausforderungen migrantischer Gründung.
Der Zukunftsschnack – Austausch auf Augenhöhe
Der Zukunftsschnack ist mehr als eine klassische Podiumsdiskussion. Er ist Bühne, Begegnungsraum und Denkwerkstatt zugleich. In einer offenen und lebendigen Atmosphäre trafen persönliche Erfahrungen auf fachliche Expertise – und das Publikum war mittendrin statt nur dabei.
Expert:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung diskutierten gemeinsam mit Gründer:innen, Engagierten und Interessierten über Themen, die unsere Gesellschaft bewegen. Besonders lebendig wurde es durch die direkte Beteiligung aus dem Publikum: Stimmen und Impulse kamen spontan aus dem Raum – ehrlich, vielfältig und bereichernd. So wurde aus Zuhören ein Mitgestalten.
Visionskultur ermöglicht der größten Community von Gründer:innen und Menschen Gründungsideen niedrigschwellige und mehrsprachige Zugänge zu Beratung, Coaching, Infrastruktur und Raum im Gründungszentrum Creative Hub Bremen. Hier spielte migrantische Gründung schon immer eine große Rolle.
Der Abend im Überblick
Nach einer Begrüßung durch Hachem Gharbi, Geschäftsführer von Visionskultur, selbst migrantischer Gründer und Moderator des Abends, ging es direkt um 18:15 Uhr in die Diskussion. Mit dabei:






Herausforderungen und Chancen migrantischer Gründung
Die Gäste beleuchteten das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln und machten deutlich, wie vielschichtig die Realität migrantischer Gründer:innen ist.
Was migrantische Gründer:innen bewegt
Offen angesprochen wurden zentrale Herausforderungen:
Ein Impuls aus dem Publikum regte an, über die Einführung einer zweiten Amtssprache – etwa Englisch – nachzudenken, um Zugänge zu erleichtern.
Auch das Thema Finanzierung wurde kritisch beleuchtet. Während die Wahrnehmung besteht, dass es für Migrant:innen schwieriger ist, Fördermittel oder Kredite zu erhalten, wurde zugleich betont, dass es in Deutschland durchaus viele Angebote gibt – diese müssten jedoch niederschwelliger und zugänglicher gestaltet werden, um tatsächlich Wirkung zu entfalten.
Warum das Thema zählt
Gründung ist mehr als ein Businessplan. Sie ist Ausdruck von Selbstbestimmung, Kreativität und gesellschaftlicher Teilhabe. Menschen mit Migrationsgeschichte bringen nicht nur Ideen mit, sondern auch neue Perspektiven, Netzwerke und Erfahrungen.
Der Zukunftsschnack zeigte: Der Weg zur Gründung ist nicht für alle gleich leicht – aber gemeinsam lassen sich Hürden erkennen und Lösungen entwickeln.






Ausklang mit Gesprächen und neuen Kontakten
Nach dem offiziellen Teil ging der Abend ab 19:30 Uhr bei Snacks und Getränken weiter – informell, persönlich und mit vielen neuen Kontakten. Ein gelungener Abschluss für einen Abend voller Impulse, Austausch und Perspektiven – und ein starkes Zeichen für eine vielfältige Gründungskultur.
Ein herzlicher Dank gilt den Diskutant:innen für ihre wertvollen Perspektiven, allen Interessierten im Publikum für ihre engagierten Beiträge, dem Team vom Frölichs für die Gastfreundschaft – und allen, die mitdenken, mitgestalten und migrantisches Unternehmertum sichtbar machen.
Ein besonderer Dank gilt der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation und den Förderern: der Harald Christ Stiftung, der Schütting Stiftung, der THERA Stiftung, dem Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend via Demokratie Leben! sowie Partnerschaft für Demokratie.

Eine Giebelwand voller Geschichten
KlimaKAT bringt Farbe, Klima und Kreativität nach Kattenturm
Was passiert, wenn Kunst, Klimaschutz und Nachbarschaft aufeinandertreffen? In Bremen-Kattenturm wurde diese Frage ganz praktisch beantwortet – mit Spraydosen, Ideen und jeder Menge Beteiligung. Das Projekt KlimaKAT zeigt eindrucksvoll, wie aus einer grauen Wand ein lebendiges Symbol für Gemeinschaft und Verantwortung für unsere Umwelt entstehen kann.
Kunst trifft Klima – und die Nachbarschaft macht mit
Visionskultur geht mit KlimaKAT neue Wege: Statt auf klassische, oft kurzlebige Klimakampagnen mit Flyern und Postern zu setzen, entsteht hier ein nachhaltiges, gemeinschaftlich gestaltetes Kunstwerk. Die fast 300 m² große Giebelwand an der Ecke Alfred-Faust-Straße/Willi-Hundt-Straße wird zur Bühne für kreative Ausdrucksformen – gestaltet von Künstlerinnen und Künstlern und den Menschen vor Ort. Das Ergebnis: Ein Ort, der nicht nur Farbe ins Viertel bringt, sondern auch frischen Wind in Sachen Umweltbewusstsein.



Von Grau zu Bunt – ein Stadtteilprojekt entsteht
Vom 1. bis 26. September wird die sanierungsbedürftige Giebelwand in ein farbenfrohes Kunstwerk verwandelt. Dabei geht es nicht nur um Gestaltung, sondern auch um bauliche Aufwertung des Stadtteils und die Förderung von Klimabewusstsein. Die künstlerische Leitung übernimmt Marc Allan Joost, Mitglied bei Visionskultur und Mitgründer der umsetzenden Agentur HanseArt Collective. Besonders bemerkenswert: Die Motive stammen nicht nur von professionellen Künstler:innen, sondern auch von Kindern, Jugendlichen und Senior:innen aus dem Stadtteil.
Zwei Projekttage, viele Perspektiven
Am 10. September gehörte die Straße den jungen Klimaheld:innen. Gemeinsam mit dem dreiköpfigen Künstlerkollektiv und der Kunstschule an der Wilhelm-Wagenfeld-Straße wurde die Fassade aktiv mitgestaltet. Besucher:innen konnten außerdem:
Am 17. September waren die Erwachsenen und Senior:innen gefragt. Auch hier wurde gesprüht und gestaltet – ergänzt durch:




Was die Wand erzählt – Stimmen aus dem Viertel
Die Wand erzählt jetzt Geschichten von nachhaltigem Konsum, Energie, Natur und Klimaschutz – inspiriert durch eine Umfrage beim Sommerfest im Quartierszentrum Sonnenplatz. Die Stimmen der Nachbarschaft wurden nicht nur gehört, sondern durch Visionskultur und das Künstlertrio sichtbar gemacht.
Mehr als Farbe – ein bleibendes Zeichen
Was bleibt, ist mehr als ein buntes Wandbild: KlimaKAT hat gezeigt, wie viel entstehen kann, wenn Kunst und Umweltbildung zusammenkommen. Und wie lebendig ein Stadtteil wird, wenn alle mitmachen dürfen. Die Identifikation mit dem eigenen Lebensraum wächst – ebenso wie das Bewusstsein für zentrale Zukunftsthemen.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten, Förderern, Partner:innen, sowie Besucher:innen – für eure Ideen, eure Energie und euren Beitrag zu einem bunten, nachhaltigen Kattenturm.
Kattenturm bleibt bunt – und wir freuen uns schon auf das nächste gemeinsame Projekt!
Gefördert durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden, der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, der Freien Hansestadt Bremen und der Gewoba. Unterstützt durch das Quartiersmanagement Obervieland.
Mit dem Projekt „Zurück zur Zukunft“ hat Visionskultur gemeinsam mit der Schule an der Schaumburger Straße und weiteren Partnern einen zukunftsweisenden Beteiligungsprozess für Jugendliche initiiert. Über mehrere Wochen hinweg konnten Schüler*innen nicht nur Zukunftsvisionen für ihre Stadt entwickeln, sondern im Zuge der Erarbeitung auch den Umgang mit digitalem und analogem Tool erlernen. Das Projekt zielte darauf ab, die Perspektiven junger Menschen sichtbar zu machen, ihre Gestaltungsfreude zu stärken, ihnen Kompetenzen im Umgang mit Medien zu vermitteln und sie an gesellschaftlichen Prozessen aktiv zu beteiligen.
Das Projekt wurde im Jahr 2024 gestartet und fand seinen Abschluss in einer öffentlichen Veranstaltung am 1. Juli 2025 im Creativ HUB Bremen, bei der die Ergebnisse präsentiert und Jugendbeteiligung breit diskutiert wurde.
Ausgangspunkt war die Frage: Wie stellen sich Jugendliche das Leben in Bremen in der Zukunft vor – und wie können sie es mitgestalten?
Das Projekt „Zurück zur Zukunft“ wollte Jugendliche nicht nur zum Nachdenken über die Zukunft anregen, sondern ihnen auch Räume geben, ihre Ideen praktisch und kreativ zu erarbeiten. Dabei stand im Mittelpunkt:
Ziel war es, einen Beteiligungsprozess zu gestalten, der weit über punktuelle Partizipation hinausgeht – und Jugendlichen echte Mitgestaltung ermöglicht.
Projektverlauf
1. Unterrichtliche Vorarbeit
Bereits vor den Workshops beschäftigten sich Schüler*innen der Schule an der Schaumburger Straße im Unterricht mit Fragen zur Stadtentwicklung und Zukunftsgestaltung. Erste Visionen entstanden: von grüneren Lebensräumen, generationenübergreifenden Treffpunkten, fairer Bildung bis zu friedlichem Miteinander.
Diese Ideen bildeten die Grundlage für die anschließende praktische Arbeit.
2. Kreativphase im Creativ HUB Bremen
Ab Frühjahr 2025 fanden wöchentliche Workshops im Creativ HUB Bremen statt. Das Ideenzentrum wurde zu einem außerschulischen Lern- und Arbeitsort, der bewusst gewählt wurde, um den Jugendlichen neue Erfahrungen außerhalb des Schulkontexts zu ermöglichen.
In vier kreativen Workshop-Gruppen arbeiteten die Jugendlichen an der Erarbeitung ihrer Visionen mit Hilfe unterschiedlichen Medien:
Die Gruppen wurden von erfahrenen Künstlerinnen, Medienpädagoginnen und Workshopleitungen begleitet, die nicht nur technisches Know-how vermittelten, sondern auch kreative und methodische Unterstützung boten.
Die erste Phase war geprägt von Orientierung, Gruppenfindung und Ideenentwicklung. Bald entwickelten sich aber klare Arbeitsprozesse, gemeinsame Ziele und ein hohes Maß an Engagement und Eigenverantwortung.
Methoden & Didaktisches Konzept
Das Projekt setzte auf folgende methodische Prinzipien:
Besonders wichtig war die Freiheit der Gestaltung: Die Jugendlichen bestimmten Inhalte, Formate und Umsetzung selbst – innerhalb eines Rahmens, der von der Projektleitung strukturiert wurde. So entstand ein hohes Maß an Identifikation und Motivation.



Workshopergebnisse: Kreative Formate mit Haltung
Die entstandenen Arbeiten spiegeln die Vielfalt und Tiefe der Auseinandersetzung wider:
In allen Gruppen wurde deutlich: Die Jugendlichen denken nicht nur in Utopien – sie haben konkrete Vorstellungen und klare Werte.






Ergebnisse des KI-und des Graffiti-Workshops
Beteiligte und Unterstützung
Das Projekt wurde getragen von:
Die große Unterstützung aus dem schulischen wie außerschulischen Umfeld trug entscheidend zum Gelingen des Projekts bei.





Abschlussveranstaltung am 01.07.2025: Präsentation und Diskussion
Die Ergebnisse wurden am 1. Juli 2025 bei einer öffentlichen Veranstaltung im Creativ HUB Bremen vorgestellt. Rund 50 Gäste nahmen teil – darunter Eltern, Lehrkräfte, Politikerinnen, Verwaltungsvertreterinnen und Mitglieder des Jugendforums.
Highlights:
Die Veranstaltung machte deutlich, wie ernsthaft und reflektiert die Jugendlichen gearbeitet hatten – und wie wichtig es ist, ihnen Räume zur Beteiligung zu geben.
Ergebnisse & Wirkung
Fazit und Ausblick
„Zurück zur Zukunft“ war mehr als ein Schulprojekt. Es war ein praktischer Beitrag zu Jugendpartizipation, ein Lernraum für Demokratie und ein kreativer Zukunftsentwurf zugleich.
Das Projekt zeigt:
Visionskultur wird dabei helfen und als Zukunftsplattform und Lösungspartner mit den relevanten Akteuren daran arbeiten, eine Verstetigung von Kompetenzvermittlungsprojekten als Ergänzung zur schulischen Bildung anstreben. Denn je früher Jugendliche an den Umgang mit relevanten Tools, die Reflexion der eigenen Lebenswelt und der Gestaltung von Projekten herangeführt werden, desto eher werden sie im jungen Erwachsenenalter handlungsfähig und kreativ gestaltend agieren können.
Visionskultur bedankt sich herzlich bei den Förderern und Kooperationspartnern, die das Projekt ermöglicht haben. Das Projekt „Zurück zur Zukunft“ wurde gefördert durch die Deutsche Postcode Lotterie, das Deutsche Kinderhilfswerk und die SV Werder Bremen Stiftung und in Kooperation mit der globale° durchgeführt.
Ein innovatives Projekt, welches als Weiterführung der Klimakampagne anzusehen ist, sorgt aktuell in Kattenturm für Gesprächsstoff – und das ganz wortwörtlich: Unter dem Titel „Talking Trash“ wurde eine neue, kreative Idee zur Müllsensibilisierung in der Nachbarschaft umgesetzt. Ausgangspunkt ist ein Problem, das viele kennen: Müll wird häufig neben – statt in – die Tonnen gestellt. Das hat nicht nur optische Folgen, sondern auch ganz praktische. So berichtete eine Anwohnerin, dass bereits wieder Ratten gesichtet wurden – ein deutliches Zeichen für ein strukturelles Müllproblem.
Um dem entgegenzuwirken, hat der Entwickler Daniel Johle ein kleines, effektives System entwickelt und gebaut, das mit Ton auf richtige Müllentsorgung reagiert. Das sogenannte „modulare System“ besteht aus einem Lautsprecher mit Bewegungssensor, der durch das Einwerfen von Müll in die Tonne aktiviert wird. Sobald der Sensor auslöst, ertönt ein kurzer Satz wie:
„Danke, dass dein Müll keine Gefahr für die Umwelt und Tiere darstellt!“
„Danke, dass du deinen Müll richtig entsorgst!“
„Danke, dass du deinen Müll richtig trennst und für eine saubere Stadt einstehst!“
„Danke, dass du hilfst, Bremen sauber zu halten!“
„Danke, dass du deinen Stadtteil schöner machst!“
Diese Botschaften gibt es in fünf Sprachen – Deutsch, Englisch, Arabisch, Russisch und Türkisch. Die Inhalte und Formulierungen wurden zuvor in kleinen Tests überprüft, um sicherzugehen, dass sie als respektvoll und motivierend empfunden werden.


Die Technik ist durchdacht: Das Modul ist wie ein kleines Straßenschild befestigt, wird durch eine Solarzelle mit Energie versorgt und mit einem Regenschutz versehen. Angebracht wurde es an einem geschützten Ort unter einem Blätterdach, direkt neben einer Laterne – was für eine zuverlässige Energiezufuhr sorgen soll. Besonders wichtig: Der Sensor ist so eingestellt, dass er nur im direkten Müllbereich anspringt und der Ton ist nicht laut genug, um die Nachbarschaft zu stören.
Hinter der Idee steht ein Entwickler, der bereits ähnliche Systeme – z. B. auch in Woltmershausen – gebaut hat. Die Umsetzung dauert pro Gerät etwa 20 Stunden.
Der Anstoß für das Projekt kam von Visionskultur, genauer gesagt von Aline Joost, die den Kontakt herstellte. „Mit dem mehrsprachigen Tonmodul wollen wir die Bürger*innen so niedrigschwellig wie möglich erreichen; sie spielerisch zur aktiven Beteiligung an der richtigen Müllentsorgung ermuntern - ohne dabei belehrend, sondern dankbar für die Mitarbeit an einem saubereren Bremen zu sein. Hoffentlich zaubert der Überraschungsmoment der Ansprache in der eigenen Sprache dem/der einen, oder anderen Bürger*in zusätzlich ein Lächeln ins Gesicht…“, so Aline Joost. Kooperationspartner ist die GEWOBA, die das Thema Müll im Stadtteil aktiv aufgreifen und langfristig mehr solcher Systeme in Kattenturm etablieren möchte.


Ein Schild zur Erklärung wird ebenfalls noch angebracht, damit klar ist, was genau hier passiert – denn spontane, sprechende Mülltonnen können durchaus irritieren, wenn man nicht darauf vorbereitet ist.
Das Pilotprojekt zeigt: Kleine, kreative Ideen können große Wirkung entfalten – besonders, wenn sie mit den Menschen vor Ort entwickelt werden. Erste Rückmeldungen aus der Nachbarschaft sind durchweg positiv. Sollte sich das System bewähren, könnten bald noch mehr sprechende Module in Kattenturm installiert werden.
Talking Trash ist damit nicht nur ein technisches Experiment – sondern ein Impuls für gelebte Nachbarschaft, Umweltbewusstsein und neue Wege in der Stadtteilarbeit.
Ein Sommerfest voller Vielfalt, Kreativität und Begegnungen


Am vergangenen Sonntag, dem 22. Juni 2025, wurde der Creative HUB Bremen zum Schauplatz unseres besonderen Sommerfests: Unter dem Motto „HUB Visionen“ kamen zahlreiche Besucherinnen und Besucher zusammen, um einen Tag voller Kultur, Gemeinschaft und Kreativität zu erleben.
Es war warm – sehr warm! Bei über 30 Grad hätte man meinen können, die Hitze würde abschrecken. Doch das Gegenteil war der Fall: Knapp 250 Gäste fanden den Weg in den Creative HUB. Dank zahlreicher Schattenplätze ließ es sich gut aushalten – und zur Abkühlung kam sogar ein Eis-Mobil vorbei, das für strahlende Gesichter bei Groß und Klein sorgte.
Auf zwei Bühnen (Café und Kulturmobil) bot sich ein abwechslungsreiches und internationales Programm: Live-Musik, Tanzaufführungen, Performances und Workshops sorgten für durchgehend gute Stimmung und vielfältige Eindrücke. Ein musikalisches Highlight war das Konzert von Joaquin Buitrago Ramirez, Vivian Gélvez und Yolanda Arias mit dem Titel „Stimmen des Berges“, dass das Publikum mit tiefgründigen lateinamerikanischen Liedern berührte. Für entspannte Klänge sorgte der Kunstklubkultur e.V., der mit DJ PowerLine und DJ qt sam ein atmosphärisches Chill-House-Set beisteuerte – ideal zum Zurücklehnen und Genießen im Schatten. Auch Clown Tom Fool von den Komplitz*innen brachte mit seinem Auftritt viele Gäste zum Lachen.
Kulturelle Vielfalt zeigte sich in beeindruckenden Darbietungen: Die Gruppe Tiahui begeisterte mit mexikanischen Folkloretänzen, während die Syrische Gemeinschaft Bremen (SGB) unter dem Titel „Syrische Impressionen – Ein Fest der Aromen und Tradition“ ein bewegendes Programm aus Volkstanz, Live-Musik und Vortrag präsentierte. Im Tanzworkshop wurde indischer Kathak vermittelt, der neugierig ausprobiert und mit viel Freude aufgenommen wurde. Für die Kleinsten gab es ein kreatives Kinderangebot mit Musik und Spiel von Yolanda Arias.


Wer eine Pause vom Trubel suchte, konnte sich zurücklehnen und der lebendig erzählten Geschichte „Das wilde Leben der Julie D’Aubigny“ lauschen – ein fesselnder Beitrag, der viele zum Verweilen einlud. Im Bereich für Entspannung und Körperarbeit bot Raum für Berührung wohltuende Einblicke in die Praxis der Thai-Yoga-Massage. Besonders gefragt war auch das Angebot von KLANGRAUM MENSCH: In offenen Walk-In-Trainings konnten Interessierte unter dem Motto „Finde deine Stimme – Über Stimme, Atem und Stimmklang“ ihre Präsenz und Ausdruckskraft erforschen. Die Koreanische Schule Bremen öffnete ihre Bibliothek und lud zu einem Kalligrafie-Workshop ein.
Ein emotionaler Höhepunkt des Tages war der Abschied vom Café im Creative HUB, das über die Jahre ein Ort für Begegnung, Veranstaltungen und kreative Prozesse geworden war. Eine Diashow mit Bildern vergangener Events erinnerte an viele schöne Momente. Die Wand des Cafés wurde gemeinsam mit den Malweibern farbenfroh bemalt – ein kollektives Ritual des Abschiednehmens.
Auch visuelle Kunst hatte ihren festen Platz: Céline Rohlfsen zeigte in ihrer Ausstellung „Das Unsichtbare zeigen“ Werke über innere Welten, Prozesse und das Nervensystem. Kunst ist Wandel präsentierte eine eindrucksvolle Fotoinstallation und den Kurzfilm „Sobre La Paz“. Der Verein Bremer Maker war mit der Ausstellung „AI&I: Big Business“ vertreten und bot kritische Einblicke in künstliche Intelligenz und Wirtschaft. Ausspann e.V. lud ins Sprachcafé ein – mit Gesprächen und Begegnung.
Für das leibliche Wohl war vielfältig gesorgt – ganz im Sinne des internationalen Miteinanders:


Ein weiteres Highlight war der Kreativ- und Handwerksmarkt, der mit zahlreichen liebevoll gestalteten Verkaufsständen die Vielfalt der Community sichtbar machte:
Auch Informationsstände waren fester Bestandteil des Festes und luden zum Entdecken und Austauschen ein:
Auch Workshops und Mitmachaktionen luden zum Ausprobieren, Gestalten und Austausch ein.
„HUB Visionen“ war nicht nur ein Sommerfest, sondern Ausdruck einer lebendigen, offenen und engagierten Gemeinschaft. Trotz der Hitze, vielleicht gerade wegen der Leichtigkeit und dem Zusammensein, wurde der Tag zu einem besonderen Erlebnis.
Das Team des Creative HUB Bremen bedankt sich herzlich bei allen Besucher*innen, Helfer*innen, Mitwirkenden und Partner*innen. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung – und auf viele neue Visionen, die gemeinsam Wirklichkeit werden.


Gefördert durch das Ortsamt Mitte / Östliche Vorstadt, Europäischer Sozialfonds im Land Bremen und Partnerschaft für Demokratie im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben", sowie von GEWOBA und Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation.
Am Donnerstag, den 19. Juni 2025, waren wir mit unserer Community zu Gast beim Open Space Domshof – dem großen Open-Air-Format im Herzen der Bremer Innenstadt, das vom 6. Juni bis 6. September Kultur, Begegnung und kreative Impulse auf den Domshof bringt.
Unter dem Motto „Produkte, Food & Coaching“ präsentierten wir von 17 bis 19 Uhr vielfältige Projekte aus unserem Netzwerk. An Infoständen und Verkaufsständen konnten sich Besucher*innen inspirieren lassen, ins Gespräch kommen, probieren, mitmachen oder einfach schauen, was in Bremen gerade wächst und entsteht.



Mit dabei waren:
Ein besonderes Highlight war die HUB Zeit – unser Community-Get-together welches wir kurzerhand direkt auf den Domshof verlegt haben. Bei Kuchen, Snacks und Getränken entstand ein entspannter, offener Austausch zwischen Community-Mitgliedern, dem Visionskultur-Team und neuen Gesichtern. Währenddessen sorgte BLIZZ auf der Open Space Bühne für die musikalische Begleitung und eine rundum stimmige Atmosphäre.
Ab 19 Uhr klang der Abend bei offenem Netzwerken aus – mit vielen Gesprächen, neuen Kontakten und inspirierenden Begegnungen.
Vielen Dank an alle, die da waren und den Abend mit Leben gefüllt haben!



Datum: Dienstag, 27. Mai 2025
Ort: Stiftungshaus Bremen
Am Dienstagabend fand im Stiftungshaus Bremen die feierliche Vernissage der Ausstellung „May I Ask?“ der Künstlerin und Fotografin Nicole Benewaah Gehle statt. Die Veranstaltung war Teil der Kooperation „Visionskultur X Stiftungshaus“, bei der Synergien zwischen der kreativen Community von Visionskultur und den vielfältigen Initiativen des Stiftungshauses sichtbar gemacht werden sollen.
Dr. Christine Backhaus, Leiterin des Stiftungshauses, eröffnete den Abend mit einer Rede, in der sie die Ziele der Kooperation hervorhob und die besondere Bedeutung von Netzwerken und künstlerischen Impulsen im Stiftungshaus betonte.
Im Anschluss sprach Nayra Klöpper ,Stakeholdermanagerin Visionskultur, über die Entstehung und Zielsetzung des Fast Forward Stipendiums, das durch die Zusammenarbeit mit dem Stiftungshaus und eine daraus resultierende private Spende einer Stifterfamilie ins Leben gerufen wurde. Das Förderprogramm wurde über eine Ausschreibung mit über 100 Bewerbungen realisiert. Eine ehrenamtliche Jury aus Vertreterinnen der Bremer Hochschule für Künste, dem Senator für Kultur, einer Künstlerin und einer Coachin wählte aus diesen Einreichungen die Hauptstipendiatin sowie drei weitere Förderpreisträger aus. Nicole Benewaah Gehle erhielt das mit 10.000 Euro dotierte Hauptstipendium, das ihre nun ausgestellten Arbeiten ermöglichte.


In ihrer Präsentation führte Nicole Benewaah Gehle in das Konzept ihrer Ausstellung ein. Mit der Fotoserie „May I Ask?“ widmet sie sich dem Leben älterer afrikanischer und afrodiasporischer Menschen in Deutschland. In intensiven Porträts erzählt sie Geschichten von Identität, Erinnerung und Zugehörigkeit. Sie betont:
„Ich möchte mit meiner Arbeit ein Bewusstsein dafür schaffen, dass afrodiasporische Geschichte ein integraler Bestandteil deutscher Geschichte ist.“
Die gezeigten Personen stehen dabei stellvertretend für eine größere diasporische Gemeinschaft – weshalb bewusst keine Namen genannt wurden.
Abschließend wurde Raum für Fragen und Gespräche gegeben, den die Gäste rege nutzten. Besonders erfreulich: Nicole Benewaah Gehle wird dem Thema auch beruflich treu bleiben – sie tritt bald eine Stelle bei einer Berliner gemeinnützigen Organisation an und erhielt kürzlich ein weiteres Stipendium von der Wikipedia-Stiftung. Zudem bekundete eine Bremer Galerie Interesse an ihren Arbeiten.
Die Ausstellung ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Verbindung von künstlerischem Anspruch, gesellschaftlichem Engagement und gelungener Förderpraxis.