„ART en Vielfalt“ – die zweite Kunstausstellung im Creative Hub

Der Creative Hub ist ein Ort, der sich als Kreativzentrum versteht und vor allem durch seine Diversität exponiert. Und so könnte der Titel der zweiten Kunstausstellung, welche von der Künstlerin Heike Seyffarth kuratiert wurde und sowohl Projekte der Visionskultur als auch Künstler*innen der Initiativgruppe ProKunst 2022 zusammenbrachte, kaum trefflicher lauten: „ART en Vielfalt“.

Im Fokus der künstlerischen Auseinandersetzungen stehen dabei Biodiversität, Artensterben, Charles Darwin, Kunst und Technik.

Bei Klassifikationen geht es immer um Regeln oder darum, Gemeinsamkeiten und Unterschiede einer Art zu erkennen, zu benennen und zu begreifen. (…) Muster zu erkennen, die Welt zu verstehen und zu systematisieren, um zu überleben.“, erklärt Heike in ihrer Eröffnungsrede am 31. März.

Die ausgestellten Kunstwerke scheinen uns dabei zu helfen, die Komplexität der Artenvielfalt in allen Lebensbereichen in Farbe und Form zu greifen, während gelichzeitig die Unmöglichkeit einer universellen Systematisierung deutlich wird. Der*die neugierige Betrachter*in ist eingeladen, ein Streifzug durch die Variationen und Auslegungsarten des Titels zu wagen und wir versprechen euch: Ihr werdet mit Sicherheit die ein oder andere Überraschung der diversen AuslegungsARTen entdecken!

Inhaltlich können die in der Ausstellung gezeigten Werke auf verschiedene Arten gruppiert werden:

Da gibt es zum einen die Tierwelt. Hier arbeiteten Hildegunde Krahwinkel, Heiner Stickann, Monika Blum und Heike Koerbers, Carola Bula Claudia Berg Hummelt, Cosima Schierenbec, Rosi Fein sowie Birgit Heimburg.

Menschenbilder begegnen uns im Werk von Judith Dannemann, Felix Busse, Lasse Röhls, Karin Bredow, Huong Ly Bui und Brigitte Ogiolda. Außerdem Dörte Schmidt und Heiko Ahrens.

Im Raum steht aber auch die Frage: Ist wahr, was ich sehe oder sehe ich, was wahr ist? So ergeben sich ganze Fantasielandschaften wie beispielsweise bei Birgit Heimburgs oder die Arbeiten von Ines Lemmer und Claudia Berg-Hummelt, Inge Koepsell Brigitte Ogiolda, die sich mit dem Sehsinn und der Auffassungsgabe des Menschen beschäftigen. Aber auch die Kunstgeschichte wird von Karin Bredow in Betracht gezogen.

Weiterhin ist natürlich auch die Pflanzenzwelt vertreten: Inge Koepsell, Ines Lemmer, Heike Seyffarth setzen sich mit Farben und Formen auseinander.

Die Vielfalt spiegelt sich jedoch nicht nur in der thematischen Fokussierung der künstlerischen Arbeiten wieder, sondern äußert sich auch auf handwerklicher Ebene: Von klassischen Zeichnungen, Malerei, Fotografie, bis Upcycling sowie keramische Werke – die Bearbeitung des Themas eröffnete einen schier unendlichen Spielraum.

Ihr seht: Die zweite Kunstausstellung ist mehr als vielfältig. Doch was wäre Kunst, ohne Betrachter*in. Also schaut persönlich vorbei!

Die Ausstellung im EG des Creative Hubs kann noch bis zum 26. Juni (Mo-Fr 9-21, Sa 11-21 und So 12-19 Uhr) besucht werden.

Die Ausstellung ist eine Initiative des Kunst- und Kulturclusters der Visionskultur, welches als einer von sieben Clusterbereichen die Vernetzung der Bremer Kreativlandschaft und Wirtschaft zum Ziel hat. Durch Bündelung verschiedener Akteure und Projekte sollen sowohl individuelle Akteure als auch der gesamte Standort gefördert werden. Durch die räumliche Zusammenführung der unterschiedlichen Kunst- und Kulturprojekte werden Synergien generiert, die sich auch über den Sektor hinaus nutzen lassen. Angedacht ist eine Öffnung und Einbettung der Einzelprojekte in eine dynamische und sich stetig entwickelnde Community von Menschen aus ganz unterschiedlichen Arbeitsbereichen

P.S. Was ist eigentlich die Initiativgruppe ProKunst 2022?

ProKunst ist eine Auswahl an Werken von Studierenden und Absolvent*innen des Weiterbildungsstudiums „Gestaltende Kunst“, das in Bremen seit über zwanzig Jahren zahlreichen Interessierten Gelegenheit gab, sich in künstlerischer Theorie und Praxis umfassend aus-, fort- und weiterzubilden. Die Exponate zeigen sowohl viele verschiedene Ideen bei der Auseinandersetzung mit aktuellen Themen als auch zahlreiche – nicht zuletzt dank eines umfangreichen Curriculums erlernte und weiterentwickelte – verwendete Techniken. Diese setzen die Teilnehmerinnen ein, um gesellschaftlich Relevantes durch künstlerische Ausdrucksformen diskutierbar zu machen.


Ein Beitrag von Vivien Catharina Altenau und Heike Seyffarth

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